Das Systembrett
Was ist das und wozu führt es?
Wenn ich in meinen Beratungen zum Systembrett greife, dann mit dem Ziel der Vereinfachung. Meine Klienten sollen sich einfach und schnell einen Überblick zur Fragestellung verschaffen.
Das aufgestellte Bild der Lage sagt dann mehr als 1000 Worte, die im persönlichen Gespräch gewechselt werden.
In diesem Betrag erfahren Sie was das Systembrett ist und welchen Vorteil Sie durch die Arbeit mit diesem haben.
Was ist ein Systembrett? Es besteht im Wesentlichen aus Figuren und oft auch aus einer Fläche. Diese Fläche, z.B. ein Tuch oder Holzbrett, dient als Raumbegrenzung. Auf dieser Fläche werden die Figuren vom Klienten positioniert.
Beim r(H)einreden®, meiner Beratung im Gehen, verwende ich gerne Steine am Rhein. Diese Steine sucht sich mein Klient individuell aus und legt sie dann im von mir vorher begrenztem Bereich ab. Auf Grafenwerth nutze ich dazu gerne die Fläche einer Boule Bahn.
Im Zuge der Kontaktsperren um die Corona-Pandemie, wurden zur Beratung oftmals Softwarelösungen für diese Methode genutzt. Programme, mittels derer virtuelle Systembretter bei Onlineberatungen angeboten wurden.
Wozu dient das Systembrett im Rahmen einer systemischen Beratung? Der Idee folgend, das ein Bild mehr als 1000 Worte sagt, werden Zusammenhänge innerhalb der Teilhaber im System aufgestellt. Hierbei kommt es bei der Visualisierung des Systems auf die Beziehungen, Muster und auch die Dynamik zwischen den Figuren an. Diese stehen stellvertretend für einzelne Personen, Gruppen oder sogar für ganze Organisationen auf der Fläche. Die Auswahl der Figuren kann nach Form, Größe oder Farbe erfolgen. Beim Klassiker, den Figuren des Kasperletheaters, können die den Figuren zugewiesenen Rollen genutzt werden, zum Beispiel die böse Hexe).
Unter zur Hilfenahme dieses Werkzeugs vermag der Klient aus seiner Fragestellung quasi eine „Landkarte“ zu erstellen. Wer wirkt auf welche Weise, wann und auf wen ein. Letztlich entsteht ein Modell der Realität – ein Abbild der eigenen Wahrnehmung.
Idee hinter der Methode ist klar die Möglichkeit schnell und mit wenigen Handgriffen komplexe Zusammenhänge in einer Übersicht, im System des Klienten, aufzustellen. „Keep it smart and simple“. Bei der Beratung im Gehen reduziert der Klient die Akteure in seinem System, wie beispielsweise seinen Chef, Kunden und seine Mitarbeiter, auf rudimentäre Avatare – hier auf die Steine. Alltägliche Situationen mit Kooperationen oder aber auch Konflikte und Allianzen kann er so im wahrsten Sinne des Wortes be-greifen. Das erleichtert auf gewisse Art dann die Umsetzung vereinbarter Interaktionen im System. Die eigentliche Arbeit leistet der Klient dann zwischen den Terminen.
Außerdem erleichtert die Arbeit mit dem Systembrett auch die Findung neuer Handlungsmöglichkeiten, in eingefahrenen Problemtrancen und bleibt dabei maximal flexibel.
Sollte das aufgestellte System archiviert werden? Tatsächlich stellt jede Aufstellung für sich genommen eine Momentaufnahme dar. Da ich meine Klienten körperlich und vor allem auch geistig in Bewegung bringen möchte, was beim „Walk and Talk“ wunderbar funktioniert, halte ich nicht viel davon die Aufstellung dauerhaft festzuhalten. In komplizierten Fragestellungen habe ich je nach Fall ein Foto für mich gemacht, damit ich im Rahmen meiner Dokumentation eine Gedächtnisstütze habe. Die damalige Klientin hat beim Folgetermin allerdings eine komplett neue „Landkarte“ ihrer Situation im System aufgestellt. Sie hatte sich in der Woche deutlich weiterentwickelt. Das Aufzeigen der alten Konstellation hätte sich für mich in der Beratung wie ein Rückschritt angefühlt. Letztlich liegt es im Erachten des Beraters, ob und in welcher Weise er die Beratung mit dieser Methode dokumentieren möchte.
Wenn Sie ein Familien- oder Systembrett kaufen möchten, dann würde ich mich darüber freuen, wenn Sie meinen Link dazu nutzen. Ihnen entstehen keine Zusatzkosten und ich erhalte eine kleine Provision. Auf diese Weise kann ich meinen Blog weiterhin unabhängig anbieten.
Wie können Sie Ihre Arbeit mit dem Systembrett optimieren? Aus eigener Erfahrung kann ich das hier oben aufgeführte Familienbrett | Systembrett empfehlen. Die Figuren werden in einem Schnürsack verpackt und das geteilte Brett kann bequem in jeder Tasche verstaut werden. Es ist im Verhältnis zum Preis hochwertig verarbeitet und gut mobil einsetzbar.
Die Vielfalt aller Möglichkeiten in der Arbeit mit dem Systembrett lässt sich hier in einem kurzem Blogbeitrag nur schwer zusammenfassen. Tatsächlich gewinnen Sie bei Wikipedia einen ersten Eindruck, im Beitrag zur Familienaufstellung, dem Ursprung der Aufstellungsarbeit – wie sie heute auch im Coaching und in der Organisationsberatung ihre Anwendung findet. Sollten Sie, so wie ich, gerne mal ein Buch zur Hand nehmen, dann empfehle ich Ihnen das Buch von Georg Breiner und Wolfgang Polt:
Lösungen mit dem Systembrett: Ein umfassendes Handbuch für Aufstellungen mit dem Systembrett in Unternehmensberatung UND persönlicher Beratung – Praxisnah und auf den Punkt gebracht
Dieses Taschenbuch habe ich oftmals zwischen zwei Beratungen, am Ufer des Rheins, zum Schmökern aus der Tasche gezogen.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass die Arbeit mit dem Systembrett, das auch als Familienbrett bekannt ist, zu einer deutlichen Reduktion der Komplexität in Beratungsprozessen führt. Ganz im Sinne des Grundsatzes „Keep it smart and simple“ können leicht neue Handlungsmöglichkeiten quasi auf einen Blick eröffnet werden.
Wenn Sie weiter Infos darüber wünschen, was den systemischen Ansatz so sinnvoll macht, dann schauen Sie sich doch gerne auf diesen Seiten meines Onlineangebotes um.
Wenn Sie Fragen zu diesem wunderbaren systemischen Werkzeug haben, dann schreiben Sie mich gerne auf Twitter an unter: @rheinreden.
Lassen Sie es sich gut gehen!